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Art-Vereinigung "Esmarch's Krug"

Михаил ХоданичMykhailo Khodanych

Mykhailo Khodanych:

… alle Dinge und Erscheinungen bergen die Intrige in sich …

Ruslan Tremba

Ruslan Tremba:

Nur wenn ich den Hass gegen Pinsel und Leinwand spüre, bin ich bereit zu schaffen.

 

Die Kunst-Vereinigung „Esmarch’s Krug“ wurde 2009 ins Leben gerufen. Die Gründung wurde über das Internet-Blog „Live Journal“ realisiert – die Gründungsform war dem Umstand geschuldet, dass nicht alle Künstler dieser Vereinigung in Transkarpatien wohnten, und sie sollte die Aktivitäten in der Öffentlichkeit verstärken. Zu dieser Gruppe gehören die Künstler Oleh Suslenko, Viktor Melnychuk, Mykhailo Khodanych, Beata Korn, Ruslan Tremba und Ivan Nebesnyk. Die Interessenschwerpunkte der Gruppe liegen in der Malerei und in anderen Kunstformen, zu denen die Installation, Media-Art, L’end-Art, Performancekunst und Bildhauerei gehören.

Wenn wir das Schaffen jedes Einzelnen der Gruppe betrachten, fällt auf, dass es keine gemeinsame Form der Darstellung gibt, mit der die Zugehörigkeit zu dieser oder jener Stilart bestimmt werden könnte. Diese Beobachtung ist sicherlich kein Zufall, denn der Fokus der Gruppe richtet sich auf die Erforschung der verschiedenen Probleme der einzelnen Methoden des Schaffens. Jedoch können wir die Gruppe anhand der jeweiligen Interessen ihrer Mitglieder unterteilen.

 

I. Nebesnyk, jun. „Der Wald“ R. Tremba „Empfindung der Schönheit“

Der Schwerpunkt der Ausstellungstätigkeit von Oleh Suslenko und Ivan Nebesnyk liegt in der Malerei, auch wenn diese Künstler mitunter an Installationen und L’end-Art-Projekten arbeiten. Den Schaffenssystemen des Ehepaars Melnychuk und von B. Korn liegen die räumliche Plastik als Hauptmittel zugrunde. Dies führt im Grunde zu einem Werk mit einem dekorativen Charakter in der Form. Die Malereiarbeiten von V. Melnychuk stehen im Kontext des Neo-Hyperrealismus, der in der ukrainischen Kunst seit Anfang der 2000er Jahre vertreten ist.

 

M. Khodanych „Paragraf 23“, 2008 Acryl auf Leinwand, 45 × 45 M. Khodanych „Banane“, 2008 Acryl auf Leinwand, 28 × 28

R. Tremba und M. Khodanych beschäftigen sich vorwiegend mit der Bildhauerei, aber wir finden auch Werke der Malerei in ihrem Schaffen. Individualismus als Suche des eigenen Wegs lässt die Künstler sich in nichttraditionellen Richtungen bewegen; dabei kann nicht nur die technische Seite, sondern auch die Zugehörigkeit zur Region bzw. zu einer bestimmten Schule vernachlässigt werden – dies kann so weit gehen, dass auch die eigene Malweise geopfert wird. Aus der Geschichte ist bekannt, dass selbst die Gründer der transkarpatischen Malereischule sich nicht der Aufgabe des Erbes stellten und dass sie die Probleme der Kunstentwicklung im Lande analytisch behandelten. Denn unter anderen Bedingungen würde das Erbe der Kunst Transkarpatiens anders aussehen, wobei es unbestimmt bliebe, ob sie ihre Nische im ukrainischen Kontext gefunden hätte.

Ivan Nebesnyk, jun.